Osteoporose

Osteoporose, im Volksmund auch „Knochenschwund“ genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts. Sie ist gekennzeichnet durch eine Verminderung an Knochenmasse und eine Verschlechterung der Knochenarchitektur. Daraus resultiert eine erhöhte Knochenbrüchigkeit. Kleinere Stürze und selbst alltägliche Handgriffe, wie Heben und Tragen, können zum Knochenbruch führen, vor allem an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule, den Unterarmen oder den Oberschenkelknochen.

Wie wird Osteoporose diagnostiziert?

Osteoporose wird auch häufig als „schleichende“, bzw. „stille“ Erkrankung bezeichnet. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, frühzeitig einen Knochenmassenverlust nachzuweisen. Eine davon ist die Knochendichtemessung mit dem DXA-Verfahren. Dabei wird mit Hilfe einer speziellen Röntgentechnik eine sehr geringe Röntgenstrahlung durch den Körper geschickt, um den Mineralgehalt der Knochen zu bestimmen. Dieser Knochenmineralgehalt steht in direkter Beziehung zur Knochenfestigkeit. Eine frühzeitige Diagnostik ermöglicht erst eine gezielte effiziente Behandlung. Eine Knochendichtemessung kann nicht exakt einen Knochenbruch vorhersagen, dennoch sagt ein entsprechender Knochendichtewert etwas über das Frakturrisiko im Vergleich zu einem normalen Knochen im Altersvergleich aus. Ihr persönliches Ergebnis in Verbindung mit weiteren Parametern ergibt dann eine Gesamtrisikoeinschätzung.

Wie sicher ist die Untersuchung?

Die DXA- Methode ist zurzeit die einzige sowohl von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als auch der DGO (Deutsche Gesellschaft Osteologie) anerkannte Messmethode zur Diagnose der Osteoporose. Die während einer Untersuchung, verabreichte Strahlendosis ist vergleichbar mit der Dosismenge, die jeder Mensch im Laufe einer Woche als natürliche Strahlung erhält. Andere technische Verfahren zur Diagnose (CT, PQCT, Ultraschall) sind möglich, haben zurzeit aber noch Nachteile. Diese liegen entweder in der höheren Strahlenbelastung oder in einer geringeren Aussagefähigkeit aufgrund der Messorte.

Was erwartet mich bei der Knochendichtemessung?

Das Gerät sieht wie eine große Untersuchungsliege aus. Die Untersuchung selbst dauert, je nach zu untersuchender Körperregion 7 bis 10 Minuten. Sie liegen dabei entspannt auf der Liege und der Messkopf läuft über Sie weg. Es ist durchaus normal, dass regional unterschiedlich verteilte Knochendichtewerte festgestellt werden.

Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie dem deutschen Dachverband Osteologie (DVO) wird in den Leitlinien die DXA Methode als Methode der Wahl zur Knochendichtemessung empfohlen. Mittels minimaler Röntgenstrahlung wird der Mineralsalzgehalt des Knochens ermittelt.

Ist Osteoporose behandelbar?

Heute gibt es neben wirksamen medikamentösen Osteoporose-Therapien weitere Möglichkeiten, die Knochensubstanz positiv zu beeinflussen. Dazu gehören eine kalziumreiche, ausgewogene Ernährung und auch eine angemessene sportlich-körperliche Bewegung. In jedem Fall wird der gemessene Wert mit Ihrem Arzt nochmals eingehend besprochen. Die Knochendichteuntersuchung zählt derzeit nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen, weshalb diese Vorsorgeuntersuchung als individuelle Gesundheitsleistung in Rechnung gestellt wird.